Welches Glas für
welchen Wein?
So finden Sie das richtige Weinglas.
Das richtige Glas hilft dabei, die Aromen des Weins perfekt in Szene zu setzen, sie zu entfalten oder diese auch zu beeinflussen. Form und Beschaffenheit sind ausschlaggebend für den Genuss. Aber ist es tatsächlich eine Wissenschaft für sich, das richtige Glas für den gewünschten Wein zu finden?
Obwohl es heutzutage schon für jede erdenkliche Rebsorte ein passendes Glas gibt, ist es für normal-anspruchsvolle Weintrinker nicht notwendig all diese zu besitzen. In diesem Beitrag gehen wir auf den Aufbau der Gläser ein und verraten Ihnen, welche vier Glastypen in Ihrer Vitrine für den perfekten Weingenuss nicht fehlen sollten. Denn das richtige Weinglas macht den Unterschied.
Der Aufbau des Weinglases
Um zu wissen, welches Glas zum jeweiligen Wein passt, ist es hilfreich, den typischen Aufbau eines Weinglases zu kennen sowie über den Zweck der einzelnen Teile Bescheid zu wissen. Grundsätzlich besteht ein Weinglas immer aus fünf Teilen: Glasrand, Kamin, Kelch, Stiel und Fuß.
- Der Fuß sorgt für einen sicheren Stand.
- Der Stiel des Weinglases vermeidet, dass die Weintemperatur durch Berührung mit den Fingern oder der Hand beeinflusst wird.
- Der größte Unterschied bei den verschiedenen Weinglas-Typen liegt im Kelch. Manche Gläser sind besonders schlank, andere extrem bauchig oder tulpenförmig. Breite Kelche sorgen dafür, dass der Wein eine große Oberfläche im Glas und somit mehr Kontakt zu Sauerstoff bekommt.
- Als Kamin wird das Stück, wo sich das Glas vom Bauch nach oben hin zum Glasrand verjüngt bezeichnet. Je ausgeprägter und länger der Kamin ist, desto intensiver werden die Fruchtaromen des Weins wahrgenommen.
- Der Glasrand ist der Abschluss des Glases und sein Radius als auch die Glasstärke sind ausschlaggebend dafür, wo und mit welcher Intensität der Wein beim Trinken auf die Zunge und deren Geschmackszonen trifft.
Unterschied zwischen Rotweinglas und Weißweinglas
Rotweingläser sind an der bauchigen Form zu erkennen. Kelch und Kamin sind sehr voluminös und deutlich größer als bei Weißweingläsern. Grund dafür ist, dass Rotwein ausreichend Sauerstoff braucht, um seine Aromen bestmöglich entfalten zu können. Bauchige Gläser unterstützen durch die größere Oberfläche genau diesen Prozess.
Weißweingläser sind insgesamt etwas schmäler als Rotweingläser und haben weniger Volumen, da die Belüftung für den Genuss nicht essenziell ist. Außerdem ist der Kelch deutlich kleiner und mehr in die Länge gezogen, um ein zu schnelles Entweichen der Aromen zu vermeiden. Für Weißwein ist es wichtiger, dass er kühl gelagert und getrunken wird. Der Stiel am Glas ist deshalb meist länger als an Rotweingläsern. Er sollte auch unbedingt zum Anheben genutzt werden, damit die Weintemperatur durch die Handwärme nicht beeinflusst wird.
… zum Fokus auf Qualität.
Erst dieser Umschwung beginnend in den 80er Jahren ließ den Grünen Veltliner zu dem werden, was er heute ist: Ein sehr gern gesehener „Gast“ auf den Weinkarten dieses Landes – nein dieser Erde. Denn der Grüne Veltliner ist mittlerweile ein beliebtes Exportprodukt des Weinlandes Österreich und wird auf der ganzen Welt gerne in der Gastronomie eingeschenkt.
Welches Glas zu welchem Wein?
Bordeauxglas für schwere Rotweine
Kräftige und tanninbetonte Weine verlangen voluminöse Gläser. Damit sich die Aromen richtig entfalten können und der Wein harmonischer schmeckt, muss der Wein mit Sauerstoff in Berührung kommen. Das Bordeauxglas ist deshalb besonders bauchig und bietet dem Rotwein eine große Fläche zur Belüftung. Im hohen, schließenden Glaskamin verdichten sich die Duftmoleküle. Hier vereinen sich die Fruchtaromen mit den kräftigen Tanninen und den herberen Aromen zu einem harmonischen Ganzen.
Geeignet für: Bordeaux, Merlot, Cabernet Sauvignon
Burgunderglas für fruchtige Weine
Fruchtbetonte und aromatische Weine werden in deutlich größeren und breiteren Gläsern serviert. Das Burgunderglas ist von allen Weingläsern das bauchigste und voluminöseste. Man merke: Burgund ist rund. Die größere Glasoberfläche ermöglicht dem Wein eine bessere Entfaltung der Aromen durch die Berührung mit Luft. Die Unterschiede zum Bordeauxglas liegen in der Länge und Ausgestaltung von Kelch und Kamin. Das Burgunderglas wirkt insgesamt kompakter und kürzer.
Geeignet für: Pinot Noir, Spätburgunder, Blaufränkisch, kräftige Weißweine wie Chardonnay
Rieslingglas für leichte Weißweine und Rotweine
Für leichte, aromatische Weißweine empfiehlt sich ein schlankes Rieslingglas. Ein langgezogener Kamin bietet Raum für die feinen Fruchtnoten und lässt diese gezielt in die Nase aufsteigen. Der Glasrand ist leicht nach außen gerichtet, wie bei einer Glocke. Dadurch können Aromen und Säure besser auf der Zunge wahrgenommen werden.
Geeignet für: Grüner Veltliner, Riesling, Gewürztraminer, Sauvignon Blanc, Blauer Zweigelt, St.Laurent
Champagner- und Sektglas
Langgezogene Gläser mit schmaler Öffnung in Tulpenform sind die beste Wahl für Schaumweine aller Art. Der Moussierpunkt – eine kleine Erhebung am Kelchboden – sorgt für feine, geordnete Kohlensäureperlenketten. Eine Sektschale eignet sich entgegen vieler Annahmen nicht, da sich die Kohlensäure und das Aroma aufgrund der großen Oberfläche zu schnell verflüchtigen.
Als Faustregel gilt: Je kräftiger ein Wein ist, umso besser voluminöser sollte das Glas sein.